Rapidly Manufactured Robot Challenge als Brücke zwischen den Junior- und Major-Wettbewerben

Die Rapidly Manufactured Robot Challenge (RMRC) ist eine spannende Brückenliga, die jungen Talenten den Übergang von den Junior- zu den Major-Ligen im RoboCup erleichtert. Diese Liga existiert bereits seit mehreren Jahren auf den RoboCup-Weltmeisterschaften und wurde von Raymond Sheh und Archer Losely ins Leben gerufen. 2025 wird sie auch bei den RoboCup German Open vom 12. – 16. März 2025 auf der Messe Nürnberg ausgetragen.

Einzigartige Herausforderungen und technische Vielfalt

Die Rapidly Manufactured Robot Challenge zeichnet sich durch ihre praxisnahen und technologisch anspruchsvollen Aufgaben aus. Teams aus Schülerinnen und Schülern bis 19 Jahren entwickeln eigene Roboter, die in verschiedenen Disziplinen antreten. Auch über diese Altersgrenze hinaus können sie als Mentoren aktiv bleiben und so ihre Schulen weiterhin unterstützen. Die Liga orientiert sich an den Herausforderungen der Major Rescue League, jedoch im kleineren Maßstab, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Zu den Aufgaben gehören Mobilitätsherausforderungen wie das Überqueren von unwegsamem Gelände – etwa Sand, Kies oder Treppenstufen. Darüber hinaus werden Geschicklichkeitsaufgaben gestellt, bei denen Roboter mit Manipulatorarmen Türen öffnen oder Ventile schließen. Besonders hohe Punktzahlen gibt es, wenn die Roboter diese Aufgaben vollständig autonom bewältigen. Hierfür müssen die Teams ihre Roboter so programmieren, dass sie eigenständig auf Basis der von Sensoren erhobenen Daten agieren. Dabei entwickeln die Teilnehmenden ihre MINT-Kompetenzen weit über das schulische Niveau hinaus.

Highlights der RoboCup German Open in Nürnberg

In Nürnberg werden zehn Teams aus Bayern und Ungarn ihre selbst entwickelten Roboter präsentieren und gegeneinander antreten. Besonders spannend ist die Vielfalt der technischen Ansätze: Jedes Team setzt unterschiedliche Roboterkonzepte ein, sodass radgetriebene, kettengetriebene und laufende Roboter in Aktion zu sehen sein werden. Zuschauer können beobachten, welches Konzept welche Disziplin besonders gut meistert und welche kreativen Lösungen die Teams entwickelt haben.

Starke Teams und hohes Niveau

Einige der teilnehmenden Teams waren bereits im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Eindhoven vertreten. Dadurch wird in Nürnberg ein Wettbewerb auf hohem technischem Niveau erwartet. Besonders erfreulich ist die starke Beteiligung von Teams aus der Region, was weitere Schulen inspirieren und zur Teilnahme motivieren könnte.

„Die RMRC bietet einen Rahmen, in dem die fachliche Kompetenz der Teilnehmenden in MINT-Fächern deutlich über das schulische Niveau hinauswachsen kann. Kindern und Jugendlichen werden Freiheiten geboten, um selbstständiges Arbeiten, Teamfähigkeit und Kreativität zu entwickeln. Mir macht es persönlich Spaß zu erleben, welche neuen Ideen die Teams jedes Jahr umgesetzt haben und auf dem RoboCup erproben“, sagt Prof. Dr. Stefan May, Professor für Automatisierungstechnik/Mechatronik und Leiter des Labors für Mobile Robotik an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.